Mein Körper gehört mir

21.03.2022

Mein Körper gehört mir Teil 1

27.2.2022

Im Moment haben wir in unserer Klasse das Thema: Mein Körper gehört mir. Darum haben uns vor ein paar Tagen ein Mann und eine Frau aus Paderborn besucht, um uns ein paar Theaterstücke vorzuspielen. Dafür haben wir uns alle in der Turnhalle getroffen. Sie erklärten uns, was ein Ja-Gefühl und ein Nein-Gefühl ist, also ob man etwas möchte oder nicht möchte. Die beiden haben drei Stücke gespielt. Oft waren sie Kinder: Lilly und Leo. Das besondere an den Stücken war, dass sie zwischendurch aufgehört haben und uns gefragt haben, ob der andere ein Ja- oder Nein-Gefühl hat. Sie haben jedes Stück zweimal gespielt: einmal mit einem Nein- und einmal mit einem Ja-Gefühl.

Dann haben sie das erste Stück angefangen. Es handelte von einem Massageroller, den Lili von ihrer Mama geschenkt bekommen hat. Lilli hat mit einem Massageroller Leo den Rücken massiert. Erst ganz langsam. Das war für den Jungen schön (Ja-Gefühl). Lili hat zu Leo gesagt, wenn man 100 Mal mit dem Massageroller über den Rücken rollt, dann wird es schön warm. Lili wurde immer fester und schneller. Leo tat das weh – kein Wunder (Nein-Gefühl). Dann hat er Lili ausgeschimpft und beleidigt und „Blöde Kuh!“ gesagt. Sie spielten es noch einmal. Leo rief jetzt laut: „NEIN! Nein, es tut weh!“ Lili entschuldigte sich bei Leo und machte es jetzt vorsichtig. Leo fand es jetzt schön. Es tat nicht mehr weh. Jetzt hatte Leo ein Ja-Gefühl.

Im nächsten Stück zeigten uns die Schauspieler, dass man seine Gefühle auch sagen kann. Nämlich: Ja, ich möchte das oder nein ich möchte das nicht. Lili setzte sich in den Bus und las ein Buch. Ein älterer Junge stieg auch ein. Obwohl viele Plätze frei waren, setzte er sich neben Lili und schaute in ihr Buch. Er wollte seinen Arm um Lilly legen, guckte sich dann erst um, ob jemand schaute. Jemand bemerkte das und er zog seinen Arm zurück. Dann hat er es nochmal versucht Er legte seinen Arm um Lilis Schulter. Lili fühlte sich schlecht dabei und wendete sich ab, sie traute sich nicht etwas zu sagen. Beim zweiten Spiel rief so laut Lilly „NEIN“, dass ich beinahe einen Herzinfarkt gekriegt habe.  Alle im Bus konnten das hören. Der Junge zuckte zusammen und nahm den Arm sofort weg.

Beim dritten Stück war Leo mit einem Tennisball draußen. Das sah der Nachbar, kam rüber und schenkte ihm einen Tennisschläger. Er sagt: „Zeig mal, was du kannst.“ Leo sollte nun üben. Der Nachbar wollte helfen, aber er fasste Leo an den Po. Mehrmals machte er das. Das gefiel ihm gar nicht. aber Leo sagte nichts. Leo gab den Tennisschläger zurück. Der Nachbar beleidigte ihn. Nun ging der Junge nach Hause. Da saß seine Mutter und liest ein Buch. Zu Hause traute er sich nichts zu sagen, aber seine Mutter merkte, dass etwas los war. Seine Mutter merkte, dass was los war. Sie fragte ihn. Leo erzählte alles. Sie wollte daraufhin mit dem Nachbarn sprechen und Leo sollte nicht mehr mit dem Nachbarn allein sein. Die Mutter sagte dann zu ihm: „Gut, dass du mir es gesagt hast. Nein zu sagen ist schwer.“ Man kann sich also Hilfe holen. Als Belohnung gingen sie zur Eisdiele und Leo durfte sich Eis aussuchen. Er durfte eine Kugel Eis mehr essen und sagte 3 Kugeln Schokolade, 3 Kugeln Vanille und so weiter. Die Mutter hat danach mit dem Nachbarn gesprochen und das Problem war gelöst. Gott sei Dank! (Jamie, Moritz, Franzisca, Nevio, Cedric, Emily, Lennard)

Mein Körper gehört mir Teil 2

Am 11.3.2022 waren wir wieder in der Turnhalle für den nächsten Teil von „Mein Körper gehört mir“. Als wir ankamen, sprachen wir über die letzten Teile gesprochen. Auch jetzt wurden wieder drei Stücke vorgespielt. Auf dem Boden lagen ein Ball, ein Laptop und eine Packung Seifenblassen.

Der Ball war für das erste Stück. Und zwar war es so: Leo und Lili spielten Ball. Lili warf den Ball aus Versehen gegen ein Auto. Der Mann darin sagte: „Komm mal her!“ Als sie da war, zog er seine Hose runter und zeigte seinen Penis. Lili lief so schnell wie sie rennen konnte weg. Sie holte sich Hilfe.

Sofort fuhr der Mann weg.

 Lili sagte dem Hausmeister Bescheid. Er glaubte ihr und fragte: „Weißt du wie das Auto aussieht? Weißt du auch wie der Mann aussieht?“ Danach sagten sie es den Eltern. Zusammen gingen sie zu der Polizei und zeigten den Mann an. Wichtig ist also: Hilfe holen!

Lili war im 2. Stück am Computer im Internet. Sie chattete mit einem Jungen namens Karl. Der fragte, ob sie sich nach der Schule mit seinem Hund auf dem Spielplatz hinter der Schule treffen sollen. Nach der Schule ging sie zum Spielplatz. Als sie ankam, war Karl hinter einem Busch. Der Junge sagte hinter einem Busch, sein Hund habe sich eingegraben. Er fragte, ob sie in den Busch kommt und ihm hilft, den Hund aus der Erde rauszubekommen. Dann kam Karl aus dem Busch Lily sah dann Karl und merkte: Er war gar kein Junge, sondern ein Mann. Er hatte im Internet gelogen. Sie rannte dann weg.

Lili spielte beim 3. Stück mit den Seifenblasen.  Der neue Nachbar aus dem roten Haus - ein Franzose - kam rüber und erzählte von seinen Kindern. Er lud Lili ein, damit sie mit seinen zwei Kindern an der WII spielen konnte. Seine Kinder waren in Lilis Alter. Lili fragte sich: „Weiß jemand, wo ich bin? Nein!“  Sie sagte also, dass sie erst ihren Papa fragen muss. Der Franzose sagte, dass der Papa ruhig mitkommen kann. Er wollte mit ihm Kaffee schlürfen. Dann ging sie zu ihrem Papa Bescheid fragte, ob sie gehen darf und ob er mitkommt. Als Erstes sagte er nein und danach überredete Lili ihn. Dann sind sie zu dem Franzosen in das rote Haus gegangen. Wichtig ist also immer: „Weiß jemand, wo du bist?“ Die Theaterstück waren gut. Das war für mich ein „Ja-Gefühl“, denn ich habe viel erfahren.

Dann haben die Schauspieler erzählt, was sexueller Missbrauch ist:

wenn jemand dich zwingt ihn an den Genitalien anzufassen

-     wenn jemand dich zwingt dich auszuziehen

-     wenn jemand dich zwingt, dir Genitalien anzugucken und

-     wenn jemand Fotos macht.

Von den beiden Schauspielern haben wir eine Karte gegen mit der Nummer gegen Kummer bekommen. Die Telefonnummer ist 116111. Hier kann man immer anrufen, wenn man echte Probleme hat.

Es gibt 3 wichtige Punkte für alle:

1.   Mein Körper gehört mir und nicht dir!

2.   Wenn jemand mich anfasst, ohne dass ich es möchte, dann ist das ein Nein-Gefühl und darf nicht sein!

3.   Frage dich immer, ob jemand weiß, wo du bist.

(Nevio, Finn, Cedric, Franzisca, Philip, Karolina, Jamie, Emily, Conner)

Mein Körper gehört mir Teil 3

Wieder waren am 18.03.2022 die Schauspieler in der Schule und führten uns drei Stücke mit Lili und Leo vor.

In der Schule gab es eine AG. Die war eigentlich toll. Aber als alle anderen weg waren, kam der Betreuer herein und sagte, dass sie sich ausziehen sollte. Er machte einfach Fotos von ihr. Der Mann drohte Lili und sagte, dass das ein Geheimnis sei und wenn sie etwas sagt, stelle er die Bilder ins Netz. Das wollte Lili nicht. Die Drohung hat ihr Angst gemacht. Sie fragte uns, was sie machen sollte. Wir sagten, dass sie das ihren Eltern sagen sollte.  Lili sprach mit ihrer Mutter und die glaubte ihr. Sie half ihr. Die Eltern und Lilly zeigten den Mann bei der Polizei an. Es stellte sich dabei heraus, dass sie nicht die Einzige war, bei der das passiert war. Das Stück zeigt: Es gibt gute und schlechte Geheimnisse und Hilfe holen ist wichtig.

Im zweiten Stück war Leo am Abend mit seiner Mutter auf dem Sofa kuscheln und dann fasste die Mutter Leo am Penis an. Leo wollte das nicht. Er hatte ein doofes Gefühl und rief die Nummer gegen Kummer an. Sie lautet 116111. Sie halfen ihm und sie fanden eine Lösung.

Im dritten Stück kam Leos’ großer Bruder immer in Leos’ Zimmer rein, spielte blöde Spiele mit ihm und fasste ihn überall an, obwohl Leo das gar nicht wollte. Der Bruder drohte ihm, dass Leo aus der Familie muss, wenn er es verrät.

Leo kam abends ins Wohnzimmer. Da saß seine Mutter. Leo sagte alles gesagt, was sein großer Bruder ihm angetan hatte. Aber sie glaubte es ihm nicht. Sie hat sagte, dass er sich das nur einbildet. Stattdessen ging sie mit ihm zum Einkaufen und ins Kino.

Dann ging Leo zu seinem Fußballtrainer, aber der glaubte ihm auch nicht. Er sagte, Leo soll lieber Fußball spielen. Danach erzählte Leo es seiner Lehrerin und die glaubte ihm. Sie sagte ihm, dass er sich keine Sorgen machen soll und dass sie ihm hilft. Zusammen unternahmen sie etwas und sagten auch Leos´ Bruder, dass so etwas nicht geht. Manchmal muss man also mehrere Personen ansprechen bis einer einem glaubt und hilft. Man darf nicht aufgeben. Hilfe bekommt man auch bei der Nummer gegen Kummer. Die darf man aber nicht zum Spaß anrufen. (Nevio, Philip, Emily, Jamie)

Brüder-Grimm-Schule Brakel - Klöckerstr. 12 - 33034 Brakel - Tel.: 05272 7727 - Fax: 05272 390557 - E-Mail: brueder-grimm-schule-brakel@t-online.de